Eine Chance für unsere Stadt – Köln braucht ein Museum für den Weltstar Gerhard Richter
Der Maler Gerhard Richter lebt bereits seit 1983 in Köln, schon lange ist der gebürtige Dresdner Ehrenbürger unserer Stadt. Das von ihm gestaltete, weltberühmte Dom-Fenster fasziniert seit 2007 Besucher aus allen Ländern. Da er kein Künstler ist, der die Öffentlichkeit sucht, sondern eher zurückgezogen lebt, ist vielleicht nicht allen Kölnern bekannt, welche globale Bedeutung ihm in der zeitgenössischen Kunst zukommt. Die New York Times nannte Gerhard Richter einst „Europas größten Maler“, der Guardian sprach vom „Picasso des 21. Jahrhunderts“. Richter ist ein Weltstar der Malerei. Und ich bin sehr froh, dass eine Idee, mit der ich schon seit Monaten liebäugele, nun auch bei Fritz Schramma, Ralph Elster und Lorenz Deutsch Anklang findet: Köln sollte ein Museum für den großen Gerhard Richter bauen; ein Haus, in dem sein Werk eine Heimat finden könnte. Und zwar mitten im Zentrum Kölns, an der Südseite der Domplatte.
Geplant ist dort ein Museum historische Mitte, das den Neubau des Kölnischen Stadtmuseums und eines Studiengebäudes für das Römisch-Germanische Museum beinhaltet sowie von kirchlicher Seite den Neubau eines Kurienhauses. Es wurde hier bereits viel über die äußere Architektur gesprochen und gestritten, aber nicht so sehr darüber, welche attraktiven Inhalte in ein solches Museum an so prominenter Stelle gut für unsere Stadt wären.
Warum nicht ganz anders denken? Warum nicht in der „Neuen Mitte“ ein Haus für das Oeuvre Gerhard Richters in Angriff nehmen? Was das Picasso-Museum für Málaga ist, könnte das Richter-Museum für Köln werden: Ein Magnet für ein kulturinteressiertes Publikum aus der ganzen Welt. Es würde unserer Stadt auch in anderer Hinsicht weiterhelfen. Es muss doch ein Ziel sein, den grassierenden Ballermann-Tourismus rund um den Dom zu reduzieren – und eine andere Art eines wert- und nachhaltigen Tourismus zu fördern.
Kurz: Ein Museum für Gerhard Richter ist eine einmalige Chance, die Köln nicht verschlafen darf. Denn auch andere Städte könnten Gefallen an einem solchem Projekt entwickeln und uns zuvorkommen. Wir sollten die Idee für ein solches Museum konkretisieren und damit an den Künstler herantreten. Und zwar so schnell wie möglich.
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