Spiele an Rhein und Ruhr – die olympische Chance für NRW

Die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2032 nach NRW zu holen, klingt erst einmal verwegen. Das Projekt des Kölner Sportmanagers Michael Mronz hat jedoch Hand und Fuß – und kann eine enorme Chance für unser Bundesland sein. Deshalb unterstützt die NRW-Landesregierung Mronz‘ Traum von der olympischen „Rhein Ruhr City“ mit 14 Kommunen zwischen Aachen und Dortmund. Es liegt alles nah genug beieinander. Der Radius der Sportstätten der Sommerspiele in Los Angeles 2028 beträgt 62 Kilometer, an Rhein Ruhr sind es 63, 

Wer nun trotzdem sofort die Nase rümpft, da er olympische Gigantomanie und Verschwendung vor Augen hat, Stadien, die nicht mehr genutzt werden, wie etwa in Athen, der sollte sich die Pläne einmal genauer anschauen. Mronz will das genaue Gegenteil erreichen. Das Konzept, das er und sein Team allein mit privatwirtschaftlichen Mitteln entworfen haben, zielt auf ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit. Etwa 90 Prozent der Sportanlagen, die für Olympia gebraucht werden, sind bereits vorhanden. Sie würden für die Spiele modernisiert und danach von den Menschen genauso genutzt wie vorher. Nur wären sie in einem besseren Zustand. 

Olympisches Dorf im Kölner Norden?

Köln als größter Stadt in NRW kommt in den Planungen eine zentrale Rolle zu. Turnen, Rhythmische Sportgymnastik und Trampolinspringen könnten in der Lanxess-Arena stattfinden. Langstreckenschwimmen im Fühlinger See., Rugby und Fußball im Rhein-Energie-Stadion, Golf in Gut Lärchenhof.  Die Deutzer Messehallen wären Austragungsort der Fechtwettbewerbe. Die Reiter hätten ihre Wettkämpfe in Aachen, wo Mronz alljährlich den CHIO veranstaltet. In Duisburg wäre die olympische Regattastrecke. Schwimmwettbewerbe könnten in der Arena auf Schalke stattfinden, – und so weiter. 

Was fehlt, ist ein ausreichend großes olympisches Leichtathletik-Stadion. Hier gibt es zwei Gedanken: Entweder könnte eine reine Leichtathletik-Anlage gebaut werden – oder ein Stadion, das sich in eine Fußball-Arena umbauen lässt. Einen Ort für das Olympische Dorf für 11 000 Athleten, das als digital vernetzte Smart City geplant wird, gibt es noch nicht. Es könnte im Kölner Norden gebaut und nach den Spielen in Wohnraum umgewandelt werden. Unsere OB Henriette Reker hat bereits ihr Interesse an einem solchen Projekt angemeldet, das für Köln städtebaulich sehr interessant wäre.

Investitionen für alle Bürger

Natürlich weiß ich, dass in Deutschland Olympiabewerbungen von München und Hamburg zuletzt an negativen Bürgerentscheiden scheiterten. Deshalb muss man die Bürger mitnehmen auf dem Weg zu einer möglichen Bewerbung, ihnen das Konzept nahebringen und sie von den Vorteilen überzeugen. 

Mronz‘ Initiative hat in diesem und im vergangenen Jahr in Aachen bereits Kongresse zur Mobilität der Zukunft veranstaltet. In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen soll ein Leitbild für ein Konzept erstellt werden, das alle Verkehrsmittel, Individual-Verkehr und öffentlichem Personen-Nahverkehr in einer App zusammenführt – und das möglichst schon lange vor 2032. Kurz: Die Pläne haben nicht nur den Sport im Blick, die Investitionen sollen einen langfristigen Nutzen für die Bevölkerung haben. Denn klar ist: Die Menschen wollen keine Verschwendung, sondern ein durchdachtes und ehrliches Angebot, mit dem sie sich identifizieren können. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird der DOSB entscheiden, ob er aus der Rhein Ruhr City eine „Candidate City“ für 2032 macht. 

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