KSTA-Bericht: Verkehr in Köln-Rodenkirchen: Turbo-Kreisel für Sürther Feld vor

„Wir in NRW brauchen Aufbruch und Dynamik statt Blockade und Stau“. Das Credo, das Oliver

Kehrl auf seiner Internetseite präsentiert, untermauert der Politiker und Unternehmer gerne mit

Visualisierungen. „Ich versuche politische Themen mit Visionen zu besetzen und sage damit nur, wie es aussehen

könnte, als Diskussionsbeitrag“, meint der CDU-Landtagsabgeordnete.

Fokus auf das Sürther Feld

Bereits Anfang 2021 hat er den Kölnern und der Verwaltung vor Augen geführt, wie die Rodenkirchener

Autobahnbrücke als Baudenkmal erhalten werden kann und dabei sowohl Grün und Umwelt, Fußgängern und

Verkehr Raum geben könnte. Jetzt richtet Kehrl sein Augenmerk auf die Vorstadt. „Wir müssen Weichen stellen.

Wir brauchen hier beispielhafte Projekte die bereit sind für Zuzug, eine Mobilitätswende und vor allem für eine

individuelle nachhaltige Nutzung“, erklärt er.

Seine neueste Vision: Ein moderner Kreisverkehr, der die bereits jetzt völlig überlastete Kreuzung am Sürther

Feld (/koeln/rodenkirchen/neubaugebiet-suerther-feld-anwohner-sehen-sicherheit-der-schueler-in-gefahr-

38285036) ersetzt. Schon jetzt staut es sich hier zu Stoßzeiten bis zur Anschlussstelle der A555, da sind die 1100

Schülerinnen und Schüler, die nach den Sommerferien 2022 eingeschult werden und mit ihren Lehrern morgens

und nachmittags zum großen Teil zum motorisierten Verkehr beitragen werden, noch gar nicht angekommen.

Wie soll der Verkehr hier zukünftig optimiert werden, wo Pendler, Gewerbe- und Schulverkehr durchgehend über

die Kreuzung Kölnstraße/Wattigniestraße laufen?

Infrastruktur wird zunehmend belastet

Nach Kehrls Meinung ist es hier, wie an anderen Stellen, städteplanerisch Fünf nach Zwölf. „Urbanisierung und

knapper Wohnraum in Stadtlage führen zwangsläufig zu mehr Druck durch Zuzug und stärkerer Nutzung der

Infrastruktur in der Vorstadt, wie hier zwischen Rodenkirchen, Weiß und Sürth“, erklärt er, der selbst nahe dieses

Verkehrsbrennpunkts wohnt.

Und wie wird das Ganze möglicherweise aussehen? Zweispurig könnte der Kreisverkehr laufen, mit separater

Radspur, um dem Individualverkehr gerecht zu werden, wie eine Architektin für die CDU in Rodenkirchen

errechnet hat.

Drehbare Solarinsel im Mittelpunkt des Kreisels

„Öko-Gadgets“, wie Kehrl sie nennt, sind das I-Tüpfelchen seiner Vision: Eine drehbare Solarinsel, Grünstreifen

zum Erhalt der Artenvielfalt, Windkrafterzeugung durch Fahrtwind, Teststrecken mit Induktions-

Lademöglichkeiten, smarte Sensorik zur Erfassung anonymer Verkehrsdaten, der Einsatz von autonomen

Testbussen für Außenbezirke und Feinstaub-Kontrollen durch Sensoren, die die Daten entsprechend verarbeiten

können. „Wie gesagt, ich stelle es nur zur Diskussion“, meint Kehrl und betont die Forderung an die Verwaltung, mit

privaten Unternehmen Planung und Umsetzung voran zu treiben. Neben politischer Aufmerksamkeit möchte

Kehrl in diesem Fall eine Verwaltungsvorlage sehen, die schnell umgesetzt wird.

Trog-Lösung für Bonner Verteiler

Das nächste Verkehrsthema hat er schon vor Augen: Die Umsetzung am Bonner Verteiler. Dort schließt er sich

der Trog-Lösung als favorisierter Variante für den Weiterbau der Nord-Süd-Stadtbahn an, die nicht die

Verwaltung, sondern der Bürgerverein Marienburg-Bayenthal als Vorschlag eingebracht hat. Vielleicht fehlt es

aber auch hier noch an einer anschaulichen Visualisierung die zeigt, wie die Bahntrasse tiefer gelegt werden

könnte, so dass Platz für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen wird, ohne Barrieren zu bauen.

Quelle: Kölner Stadtanzeiger / Sandra Milden

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