Oliver Kehrl zur Innenstadtoffensive Nordrhein-Westfalen: „Ein Kraftakt, der sich lohnt“

Das Heimatministerium und das Wirtschaftsministerium haben am Donnerstag die „Gemeinsame Innenstadtoffensive Nordrhein-Westfalen“ vorgestellt. Ziel des Programms ist es, lebendige Zentren in den Städten und Gemeinden des Landes zu erhalten und zu fördern. Dazu erklärt Oliver Kehrl, unser Beauftragter für Handel und vitale Innenstädte: 

„Der deutsche Einzelhandel stand bereits vor der Pandemie unter großem Druck, der Leerstand in vielen Innenstädten nahm zu. Der Corona-Lockdown beschleunigt diese Entwicklung nun rapide, die Schließungswelle wird tiefe Spuren in unseren Städten und Gemeinden hinterlassen. Dem müssen Land und Kommunen gemeinsam entgegentreten. 

Wir sind überzeugt, dass sich der Kraftakt dieser Innenstadtoffensive lohnt. Die Menschen in NRW brauchen vitale Stadtzentren als Lebens- und Begegnungsräume ganz besonders nach der Erfahrung der Corona-Krise. Aber das Gesicht der Innenstädte wird sich wandeln – sie werden nicht mehr nur große Einkaufszentren unter freiem Himmel sein, sondern müssen multifunktionale Räume für Wohnen und Arbeiten, für Handel, Gewerbe und Dienstleistung werden. Wir brauchen Mut für Experimente – und die Kommunen brauchen Unterstützung bei der Entwicklung sowie Umsetzung dieser Experimente. Diese Unterstützung erhalten sie im Rahmen der Offensive von der Landesregierung durch Planungshilfe, Forschung, Digitalcoaches und Kreativformate zur Ideenfindung. 

Aber ein großer Wurf geht nicht ohne Investition. 70 Millionen Euro aus der Landeskasse fließen mit dem ,Sofortprogramm Innenstädte‘ bis zum 30. April in unsere Cities. Die Landesregierung prüft bereits eine Verlängerung des Programms. Auch das Corona- Sonderprogramm ,Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken‘, das bereits 2000 Kleinunternehmerinnen und -unternehmer geholfen hat, soll in eine zweite Runde gehen. Damit legen wir den Grundstein für gesunde Innenstädte der Zukunft. Das Wichtigste aber wird sein, dem Einzelhandel sobald wie möglich verantwortbare und verlässliche Öffnungsperspektiven zu geben. Dafür setzen wir uns im Landtag unaufhörlich ein. Mit Öffnungsversuchen in Modellkreisen und -städten geht NRW nach Ostern einen wichtigen Schritt Richtung Normalität.“ 

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