Notizen aus dem Kölner Süden: Ein persönlicher Lagebericht von Oliver Kehrl, dem Vorsitzenden der CDU im Stadtbezirk Rodenkirchen.
In der Coronavirus-Krise haben wir viel Gemeinschaftssinn und gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Stadtbezirk erfahren – Säulen, auf denen die Politik der CDU traditionell aufbaut. Die Krise hat gezeigt, dass wir im Kölner Süden sehr gut aufgestellt sind. Das St. Antonius Krankenhaus in Bayenthal erwies sich als Rückgrat unserer Gesundheitsversorgung, die engmaschige Vernetzung mit den Hausärzten als wirksam, als das Maternus Seniorenzentrum in Rodenkirchen zu einem Corona-Hotspot wurde. Dank der hervorragenden Arbeit der Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger haben wir die Epidemie in den Griff bekommen. Dem medizinischen Personal gilt unser besonderer Dank.
Das Leben in den Veedeln geht nun weiter, der Weg in eine neue Normalität ist eingeleitet, Gastronomie und Einzelhandel sind zum großen Teil wiedereröffnet worden. Und auch hier beobachte ich einen hocherfreulichen Trend der Solidarität: Die Geschäfte hier in Rodenkirchen sind gut besucht, die Menschen kaufen lieber vor Ort ein als irgendwo in der Ferne. Denn einerseits fühlen sie sich in ihren Veedeln sicherer. Und anderseits ist es der Wunsch, die lokalen Händler zu unterstützen. Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen die Geschäftsleute noch zu kämpfen haben, sehen wir Licht am Ende des Tunnels.
Gefreut hat mich auch, dass wir unsere drei Kandidatinnen und zwei Kandidaten für die Kommunalwahl im Herbst nominiert haben. Und zwar mit Traumergebnissen von jeweils mehr als 95 Prozent, die Monika Roß-Belkner, Janina Jänsch, Constanze Aengenvoort, Marc Hennemann und Christoph Schykowski auf dem Aufstellungs-Parteitag der Kölner CDU im Mai erhielten. Es gibt viel zu tun: Wir sind ein stark wachsender Stadtbezirk, der große Herausforderungen an uns alle stellt in Bezug auf Verkehr, Wohnraum, Schulen, Kitas, Gewerbeflächen und vieles mehr. Unsere Kandidaten und Kandidatinnen bringen alle Fähigkeiten mit, die nötig sind, um die Dinge anzugehen: Kompetenz, Ehrlichkeit, Offenheit, Verbundenheit mit den Veedeln und ein immer offenes Ohr für die Probleme und Anregungen der Menschen, die sie im Rat der Stadt Köln repräsentieren sollen.
Geärgert hat mich, dass die SPD in Corona-Zeiten Kampfabstimmungen über Bezirksthemen forciert hat, um ihre Ideologie in unfairer, stilloser Art durchzusetzen. Lange schon gibt es einen Ratsbeschluss dafür, dass ein neues Gymnasium in Rondorf entstehen soll. Da der SPD das noch nie gepasst hat, griff sie nun zu einem dreisten Mittel. Obwohl drei unserer CDU-Vertreter wegen Krankheit verhindert waren, setzte sie am 20. Mai eine Sonder-BV-Sitzung an. In einer solchen Situation einigen sich Parlamentarier üblicherweise auf ein sogenanntes Pairing, heißt: Für jeden Fehlenden der einen Seite stimmt einer der anderen Seite nicht mit ab. Diese Fairnessvereinbarung interessierte die SPD jedoch nicht. Und so erreichte sie es in einer Kampfabstimmung den Beschluss der Bezirksvertretung, den Schulentwicklungsplan noch einmal zu überdenken und statt des Gymnasiums eine von der SPD favorisierte Gesamtschule in Rondorf zu etablieren. Zu entscheiden hat final nun der Schulausschuss und schließlich der Rat der Stadt Köln. Und ich bin mir sicher, dass man die unfairen Bedingungen berücksichtigen wird, unter denen die SPD den Beschluss durchgeboxt hat.
Wichtig ist, dass der Planungsentwurf für den für 2024 anberaumten Umzug des Großmarkts von Raderberg nach Marsdorf schnellst möglich fertig gestellt wird. Denn wir als CDU im Kölner Süden wollen die Entwicklung der Parkstadt Süd voranbringen, des neuen Stadtteils mit Wohnungen für 7000 Menschen. Mit der Parkstadt Süd vollenden wir einerseits den Inneren Grüngürtel und wollen modernste Stadtentwicklung green und smart verwirklichen. Das bedeutet: Erst wenn der Großmarkt verlegt ist, kann das Projekt starten.
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